So, jetzt hab ich mir doch recht viel Zeit gelassen, um Euch auf den neuesten Stand zu bringen. Aber das wird jetzt sofort nachgeholt.

Vom Johannesberg  – das ist der offizielle Name für meine Kaninchenzucht. Da ich ja offiziell die bedrohte Haustierrasse  Gotlandskaninchen züchte, brauchte ich dafür einen „Zwingernamen“.  Hühner züchte ich zwar nicht, aber der Name wird ab sofort trotzdem der Oberbegriff für alles rund um unsere Tiere und unseren Garten sein.

Nutztiere

Tja beim letzten Mal habe ich geschrieben, dass meine Häsin Finja bald werfen sollte. Bis zum 32. Tag hat sie es spannend gemacht, dann gabs am Morgen ein wunderschönes Nest zu sehen, in dem 4 kleinen Lütten lagen. Alle bewegten sich, waren warm und hatten gefüllte Bäuche. Mama saß ganz entspannt in der anderen Ecke und frass Heu. Heute sind die Lütten 6 Tage alt und liegen natürlich immer noch schön fest im Nest. Ich habe noch keines herausgeholt, sondern fühle jeden Tag beim Füttern, ob alle einen gefüllten Bauch haben, noch warm sind und sich bewegen. Wie die Kleinen deshalb ausschauen oder welches Geschlecht sie haben, weiß ich daher noch nicht. Nur einen kurzen Blick auf die Hautfarben konnte ich erhaschen. 2 sind auf jeden Fall gescheckt und 2 scheinen Schwarz zu sein. Da es bei den Gotlandskaninchen ja im Besonderen um bunte Tiere geht, freue ich mich über diese Kombination und fiebere den Tag entgegen, wenn sie mobil werden und es auch nicht mehr so kalt ist. Das ist ja bisher eher kein Frühling. Brrrr.

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stolze und relaxte Mama – Finja

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dick eingepackt im Stroh-Fell-Nest

Der Hühnerstall im neuen Garten ist fertig geworden und gestern sind unsere 3 erwachsenen Damen in ihr neues Heim gezogen.  Heute haben sie mich direkt mit 2 Eiern in einem der Nester beglückt. Die Hühnerleiter wird auch genutzt und alles im Stall wurde erkundet. In ein paar Tagen können sie dann auch in den Auslauf.

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im neuen Hühnerstall – es wurde alles erkundet und brav 2 Eier in eines der bereit gestellten Nester gelegt. Brave Hühner 🙂

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Hühnerleiter, Kotbrett und Stange sind selbst gemacht. Ein alter Kaninchenstall dient als Brutnest (eines von 3 Nestern)

Die Küken sind mittlerweile knapp 7 Wochen alt und es hat sich bestätigt, dass es 6 Hähne und 2 Hennen sind. Das Kleinste hat es leider nicht geschafft. Es ist von Anfang an nicht wirklich mit gewachsen, obwohl es immer am Fressen war und auch mobil war. Das ist immer schade, aber auch irgendwie die Natur. Wir haben es im neuen Garten begraben. Die Kinder haben es sich gewünscht. Gestern sind dann die verbliebenen 8 Küken nach draussen gezogen in den alten Mini-Hühnerstall, der jetzt als Kükenaufzuchtstall mit Auslauf dienen soll, bevor es zu den Althühnern im neuen Garten geht. Die Wärmeplatte haben sie auch von mir noch einmal bekommen, weil es doch nachts noch arg kalt ist, obwohl sie ja auch am Kopf schon befiedert sind. So fällt es mir leichter, sie da draußen zu wissen. Nun ist es hier im Haus wieder total still, kein Vogelgezwitscher mehr, aber auch kein ständiges Staubwischen 😉 .

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unsere bunte Truppe beim Ausgang, mittlerweile sind sie aber Draußen im Garten. Vorn ist einer der Bielefelderhähne, hinten sind die Sussex

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eine der beiden einzigen Hennen – Sussex Porzellanfarbig

Naja, das Ganze hält sowieso nur bis nächsten Donnerstag, wenn die 2. Kunstbrut schlüpft. Ich habe 12 Eier von den schwedischen Schwarzhühner und 15 von den schwedischen Blumenhühnern bekommen. Nach dem ersten Schieren war ein Blumenhuhnei nicht befruchtet und eines ist mir leider kaputt gegangen. Bei den Schwarzhühnern ist eines in den ersten Bruttagen abgestorben, man sah deutlich den Hexenring. Am 13. Tag habe ich zum zweiten Mal geschiert. Bei den Schwarzhühnern sind alle zeitgerecht entwickelt. Bei den Blumenhühnern bin ich mir bei einem recht sicher, dass es nicht mehr lebt (möchte es aber noch bis zum 18. Tag drin lassen – sicher ist sicher) und 2 sind super entwickelt, aber die Luftblase sieht sehr komisch aus. Bei dem einen ist sie riesig, beim anderen seh ich gar keine. Sehr merkwürdig. Sollte sich das bestätigen, werde wohl beide Küken nicht schlüpfen können. 🙁 Somit sind aber von ehemals 27 Eiern immer noch 21 Eier im Rennen, was für Versandeier eine gute Zahl ist. Übermorgen kommen sie auf die Schlupfhorde und dann schauen wir mal, wieviele davon schlüpfen.

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Gemüsegarten:

Am Wochenende habe ich Bärlauch in unserem neuen Garten geerntet. Und das war nur der Anfang. Der sprießt dort überall. Wenn er so wächst und zum Blühen kommt, ist wahrscheinlich ein richtiger Bärlauchteppich um unseren Teich zu sehen. Den ersten Bärlauch habe ich übrigens zu Bärlauchbutter verarbeitet. Das ist ja sowas von lecker. Besonders auf frischen Brot oder auf Grillsteaks.

Dafür braucht man eigentlich auch nicht viel: 250g Butter, Prise Salz und Pfeffer, 1 EL Zitronensaft und 1 Bd. Bärlauch.

Ebenfalls am Wochenende habe ich für meinen Mann Tabak ausgesät. Er möchte davon Rauchtabak machen. Dieser ist super gekeimt und wächst recht schnell.  Ich habe noch Artischocke gesät und auch diese Samen sind aufgegangen und wachsen fleissig. Die Tomaten wachsen auch spitzenmässig und würden gerne schon tagsüber draussen ein bisschen frische Luft schnupper, aber das Wetter ist ja sowas von bescheiden. Meine Paprikas und Chilis bekommen Blüten ohne Ende. Wenn das Wetter so weiter geht, ernte ich die ersten Paprikas bei mir auf dem Schreibtisch 😉

Rezepte:

Auch in meiner Küche war ich diese Woche fleissig. Ich habe seit langem mal wieder Sauerteig angesetzt und gestern konnte ich Backen. Meine Familie freut sich darüber sehr und ich habe endlich wieder genug Brot im Haus und vergesse nicht ständig welches zu kaufen.

Für Ostern habe ich die letzten Tage auch mal wieder Pralinen mit einer cremigen Eierlikörfüllung gezaubert. Auf diese bin ich besonders stolz, weil die Glasur bei einigen Pralinen schon fast perfekt war, schön glänzend, nicht stumpf. Heute habe ich dann Amarettopralinen angesetzt, die müssen aber noch fest werden. Mal schauen, wie diese morgen werden.

Falls ihr eine Pralinenform habt, dann gehen die Eierlikörpralinen super einfach. Dunkle Kuvertüre (300g) schmelzen und damit die Formen ausgießen und die überschüssige Schokolade abfließen lassen. Wenn sie fest ist, die Füllung aus 20g Sahne, 30g Butter, 100g weißer Kuvertüre und 80 g Eierlikör zubereiten, in dem ihr die Sahne aufkocht und darin die Butter und Schokolade schmelzen lasst. Zum Schluß kommt der Eierlikör dazu und alles wird zu einer geschmeidigen Masse verarbeitet. Damit füllt ihr die Formen und lasst es am besten über Nacht hart werden. Die überschüssige dunkle Kuvertüre schmelzt ihr am Folgetag wieder und verschließt damit die Pralinenförmchen. Jetzt nur noch fest werden lassen und stürzen. Fertig!

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Eierlikörpralinen

So das war dieses Mal ein langer Wochenrückblick. Ich hoffe, euch hat es gefallen. Das nächste Mal komme ich hoffentlich mit frischen Kükennachrichten und den ersten Bildern von unseren 4 Nachwuchsgotländern. 🙂