Gemüsegarten

Es geht mit schnellen Schritten auf den Mai zu und der ist für viele Gärtner, der Monat schlechthin, dürfen doch dann ab Mitte Mai nach den Eisheiligen auch die verfrorenen Pflanzen und Gemüsesorten endlich ins Gartenbeet. Ich gebe zu, ich bin ebenfalls ungeduldig. Einige Pflanzen, die noch gar nicht im Garten sein dürften, wie Paprika und Tomaten sind aber schon draußen. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir mit unserer Wohnlage im Rheingebiet sehr begünstigt wohnen. Trotzdem hab ich das Wetter stets im Auge. Sollte es tatsächlich noch einmal Frost geben, sind die Töpfe rasch wieder im Haus bzw. in der Garage. Und die Töpfe stehen Windgeschützt an der warmen Hauswand. Bisher wachsen alle sehr gut.

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Aber ich habe ja nicht nur Tomaten und Chilis angebaut. Ich habe auch gesät, was das Zeug hält. Mein Haus sieht aus, wie ein Gewächshaus: Kürbisse, Artischocke, Tabak, Mais, Kohlrabi, Blumenkohl, Salate, diverse einjährige Sommerblumen wie Zinnien, Cosmeen, Levkojen, Strohblumen und Salbei zieren meine Fensterbank. Tagsüber stehen die Gemüsesorten draußen auf der Terrasse. Nachts sind sie im Haus. Eine wahre Pilgertour jeden Morgen und Abend. Aber was tut man nicht alles für seine Gartenleidenschaft. Die Sonnenblumen sind mittlerweile gut gewachsen, die ich im Haus vorgesät habe. Sie sind schon ins Beet gewandert. Nachts bekommen sie eine Glashaube, damit die Schnecken oder Mäuse sich nicht an ihnen vergreifen. Bisher hat es funktioniert. Nachgesät habe ich diese auch schon, da sie immer eine schöne Zaunpflanze sind und im Herbst ist es einfach toll zu sehen, wie Kohlmeisen und Spatzen daran ihren Hunger stillen.  Heute habe ich zudem Rosenkohl, Gurken und Melonen im Haus eingesät. Alles andere kommt dann spätestens im Juni direkt ins Beet nach draußen.

Im neuen Garten habe ich aber auch ein wenig diese Woche gearbeitet. Das Pfingstrosenbeet ist vom Unkraut befreit. Die Tulpen, die ich im Herbst reichlich gesteckt habe, zeigen an, dass die Wühlmauspopulation nicht sehr groß sein kann, das freut mich so sehr. Mit Tulpen hatte ich nämlich bisher ohne Töpfe noch nie Glück. Im Kräuterbeet sind schon ein paar Kräuter aus dem Blumenmarkt eingezogen und auch das Schattenbeet hat schon ein paar Stauden, wie Akelei, tränendes Herz, Eisenhut, Herbstanemone und Taglilie erhalten.

Im Gemüsebeet sind die Kartoffeln versenkt worden. Ansonsten tut sich leider noch nichts, bis auf die Radieschen, die keimen jetzt langsam. Und an der Stelle wo ich Frühlingszwiebeln gesät habe, zeigt sich, dass ich mit dem Rhababer der Vorbesitzer nicht konsequent genug war, der blitzt nämlich mit einem einzelnen kleinen Blatt aus dem Boden hervor. Bisher mochte ich ihn noch nicht wegmachen. Ist ja kein Unkraut, obwohl wir Rhabarber so gar nicht mögen.

Die im letzten Herbst gesetzten Beerensträucher haben auch den Winter überlebt, der Bärlauch hat einen grünen Teppich rund um unseren Teich gezaubert und auch der Teich besticht durch einen Haufen Sumpflilien und noch einiges anderes, was ich noch nicht identifizieren kann. Und eine Unzahl an Molchen bevölkert den Teich. Meine Tochter hat derzeit ein Schulprojekt, wo sie sich die Entwicklung von Kaulquappen anschauen. Wenn es soweit ist, bekommen wir welche für unseren Teich.

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unser Garten mit Blick auf dem Teich und das Bärlauchfeld

Nutztiere:

Unseren Tieren geht es auch sehr gut. Die halbstarken Hähne probieren sich momentan stark am Ausfechten der Rangfolge und ab und zu kommt schon ein heißeres Krächzen aus dem Hals.  Sobald die Außenvoliere im Garten endlich fertig ist, an der wir auch schon fleissig gearbeitet haben, kommen sie auch in den neuen Garten.

Die Nachwüchsler werden immer großer, immer frecher und verbreiten immer mehr Chaos in Form von Dreck und Geruch. Sie ziehen dann bald in unser Aufzuchthaus nach draußen. Es sind ja 10 Schwarzhühner, davon sind 4 Hähne und 6 Hennen und bei den Blumenhühner sind es ebenfalls 4 Hähne und 5 Hennen. Eine gute Rate, wenn man an die letzte Brut denkt.

Am Mittwoch bekomme ich noch einmal und zum letzten Mal dieses Jahr 6 Eier von Aracaunern, sogenannten Grünlegern. Das wird meine letzte Kunstbrut sein. Zukünftig hoffen wir doch, dass sich die eine oder andere Henne zum Glucken entscheidet und wir Naturbrut erleben dürfen.

Auch den 4 Kaninchenbabys geht es im großen Bodengehege ausgezeichnet. Es ist eine wahre Freude, sie fetzen und Haken schlagen zu sehen. Und sie sind wirklich so zahm, überhaupt nicht schreckhaft und lassen sich sogar ohne Probleme Streicheln. Aber sie wachsen wie die Teufel, wenn man bedenkt, dass sie ja auch erst 5 Wochen alt sind. Das geht alles so wahnsinnig schnell.

So das war erstmal der aktuelle Stand von dieser Woche. Ich melde mich die Tage wieder!