Der Winter kommt. Zeit den Garten winterfest zu machen. Lange habe ich mich drum herum gedrückt. Doch jetzt sollen die Temperaturen nachts auch unter den Gefrierpunkt sinken und somit kam ich nicht mehr um Winterschutz drum herum.

Grundsätzlich sind meine beiden Gärten recht robust ausgestattet. Viele Stauden und Einjährige, wenig empfindliche Exoten. Meine Mimosen stehen immer gut geschützt an unserer weißen Südhauswand und sind bisher mit etwas Kokosmatten, Vlies und Jute durch den Winter gekommen.  Darunter befinden sich die Mittelmeerkräuter wie Rosmarin, Salbei und Thymian, unsere Kletterrosen, der kleine junge Feigenbaum und seit neuestem der Balkonpfirisich vom Bloggertreffen bei Volmary. Außerdem schütze ich unseren Rebenstock im Topf und die Löwenmäulchen, die somit inzwischen mehrjährig sind.  Neu dazu kommen dieses Jahr zwei Stecklinge von unseren Johannisbeerhochstämmchen, die schon Knospen angesetzt haben.

Im großen Garten habe ich nur die Artischocke angehäufelt und die Pfingstrosen sowie das Kräuterbeet mit Laub abgedeckt. Das gleiche habe ich bei den Erdbeeren und dem Lavendel gemacht. Muss man nicht, die sind doch sehr winterhart, aber schaden kann es auch nicht.

Wenn dann die Gartenarbeit erledigt ist, hat man wieder mehr Muse sich mit kreativen Gedanken zu beschäftigen und der Verwertung der letzten Erntegenüsse.

Wir haben zum Beispiel sehr viele, sehr leckere Äpfel, die nicht alle an die Schafe, Hühner und Kaninchen gehen sollen. Daraus gemacht habe ich in diesem Jahr:

  • Bratapfellikör
  • Apfelringe
  • Bratapfel

Heute frisch geerntet habe ich Pastinaken. Daraus mache ich morgen Pastinaken-Kartoffelpüree mit Eiern von den eigenen Hühnern in Senfsoße und Möhrengemüse (auch aus dem eigenen Garten).

Die Apfelringe gehen in selbst gemachtes Wintermüsli aus dem Ofen. Sehr sehr lecker und ein großer Wunsch unseres elfjährigen Sohnes.

Aus dem letzten verbliebenen Kürbis in Kombination mit unseren Äpfel werde ich die Tage Kürbismarmelade machen. Das Rezept gibt es aus dem Kindergarten meiner jüngsten Tochter.

Außerdem reifen noch ca. 1 kg Tomaten heran. Warum auch immer sie sich entschieden haben, die meisten Früchte erst im Oktober anzulegen. Aber nun haben wir richtige viele davon.

Die Chili Piri Piri hat uns dieses Jahr mit selbstgemachter Chilisauce außerordentlich überzeugt und ist deshalb nicht dem Kompost zum Opfer gefallen. Sie steht jetzt am Südfenster drinnen und darf uns auch den Winter über mit kleinen Chilis versorgen, die wir trocknen oder zu Sauce verarbeiten werden.

Anbei findet ihr die Rezepte zu den oben genannten Experimenten aus der Küche. Vielleicht habt ihr bei dem ein oder anderen auch Lust, es aus zu probieren.

Viel Spaß damit.

Bratapfellikör

2-3 Äpfel entkernen und im Ofen backen bis sie duften, ca. 30-40 Minuten. Danach in ein Glas schichten, Kandiszucker, Zimstangen, Nelken, Sternanis und Vanilleschote ebenfalls in das Glas einschichten und mit Korn, Rum oder Wodka auffüllen. Ca. 2-3 Monate reifen lassen.

Apfelringe

Die Äpfel schälen und entkernen und in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Diese dann bei ca. 50 Grad im Ofen 6 Stunden lang trocknen lassen. Am besten hängt man sie im Ofen auf, zum Beispiel am Spiel eines Holzkochlöffels. Nach dem Trocknen im Ofen sollten die Ringe noch ca. 12 Stunden an der Luft getrocknet werden.

Bratapfel

  • 4 Äpfel
  • Zitronensaft (1/2 Zitrone)
  • 4 TL Quittengelee
  • 150 Sahnequark
  • 2 Eigelb
  • 4 EL gemahlene Mandeln
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 2 EL Zucker
  • evt. Mandelblättchen zum Verzieren

Die Äpfel werden gewaschen und entkernt, aber bitte nicht bis auf dem Boden durchstechen. Das Loch im Apfel kann gern auch vergrößert werden. Für Die Füllung das Eigelb, den Quark, die Mandeln und den Zucker vermischen. Vorher den Zitronensaft und das Quittengelee verrühren und den Apfel damit von innen ausstreichen. Anschließend die Füllung in den Apfel geben und den Apfel  in einer ofenfesten Form bei 200 Grad ca. 20 Minuten backen. Danach kann dieser noch mit den Mandelblättchen verziert werden.

Wintermüsli

  • 100g Haferflocken
  • 30 g gehackte Walnüsse
  • 30 g Sonnenblumenkerne
  • 60 g Ahornsirup
  • 1/2 Tl Zimt
  • 30 g Cranberries
  • Apfelringe

Alle Zutaten bis auf die Apfelringe und die Cranberries werden in einer ofenfesten Form vermischt und bei 175 Grad im Ofen 20 Minuten geröstet. Danach abkühlen lassen und die Trockenfrüchte hinzu fügen.

Pastinaken-Kartoffel-Püree

  • 500g Pastinake
  • 500g Kartoffeln
  • evt. ein bisschen Butter und Milch
  • Gewürze wie Pfeffer, Salz und Muskat nach Belieben
  • Petersilie nach Belieben
  • Gemüsebrühe

Die Kartoffeln und die Pastinaken in Gemüsebrühe weich kochen und anschließend mit ein wenig der Kochbrühe zerstampfen. Wer möchte verfeinert das Püree mit Butter, Milch und Gewürzen sowie Petersilie

Eier in Senfsauce

  • ca. 8 Eier
  • 25g Butter
  • 20 g Mehl
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 250 ml Sahne
  • 2-3 EL Senf
  • Pfeffer

Die Eier wachsweich kochen. Die Butter in einem Topf zergehen lassen und mit dem Mehl anschwitzen, bis eine dicke Masse entstanden ist. Nun nach und nach die Brühe und die Sahne hinzufügen, so dass keine Klümpchen entstehen und eine schöne sämige Sauce entsteht. Diese mit Senf und Gewürzen abschmecken. Zum Schluss kommen die geschälten und halbierten Eier in die Sauce.