Jetzt habe ich wirklich schon lange keinen Blogeintrag mehr geschrieben. Aber da es im Garten ruhig geworden ist und gerade in der Vorweihnachtszeit andere Dinge wichtiger sind, hab ich meinen Blog doch etwas vernachlässigt.

Wirklich viel gibt es aber auch jetzt nicht zu berichten. Ich habe heute endlich die Muse und Lust gefunden, alle Rasenflächen, besonders auch auf der Schafsweide vom Laub zu befreien. Winterfest habe ich die empfindlichen Pflanzen schon im letzten Monat gemacht. Ansonsten gibt es nicht viel zu tun. Die letzten Äpfel sind geerntet und lagern in der Garage oder sind bei den Hühnern und Schafen gelandet, die sich immer über Abwechslung im Speiseplan freuen. Die Wintersteckzwiebeln schauen schon aus der Erde, aber mein selbst geernterer Knoblauch aus diesem Jahr, von dem ich ein Teil im Oktober wieder gesteckt habe, zeigt sich noch gar nicht. Ich weiß, dass er im letzten Jahr schon zu sehen war um diese Zeit, ich weiß aber auch, dass es durchaus normal ist, wenn man jetzt noch nichts sieht. Ich hoffe, er zeigt sich noch.

Der Rosenkohl ist leider klein geblieben und taugt nichts zur Ernte. Vermutlich war der Standort dann doch etwas zu dunkel. Wir versuchen es im nächsten Jahr an einem anderen Platz im Beet. Die Artischocken haben dieses Jahr nicht geblüht und ich weiß, dass eine Überwinterung schwierig ist, aber ich versuche es dennoch. Warm eingepackt sind sie jetzt und sie sehen auch noch gut aus. Auch der Mangold hat etwas Schutz abbekommen und sollte die kalte Jahreszeit so gut überstehen.

Tja, was ist das Fazit zum ersten Jahr mit Gemüsegarten?

Positiv waren:

  • Kartoffeln (davon gibts nächstes Jahr mehr)
  • Mais
  • Kürbis
  • Erbsen
  • Stangen- und Buschbohnen
  • alle Arten von Salaten
  • Zwiebeln
  • Knoblauch

Nicht gut gewachsen sind:

  • Zucchini (2 gekaufte Pflänzchen und 1 Zucchini – alles andere war selbst gesät)
  • Kohlrabi (hatten zwar Knollen, aber sehr unförmig)
  • Brokkoli (Mini-Röschen, die direkt in Blüte geschossen sind)
  • Blumenkohl (auch keine Röschen)
  • Rosenkohl (hat sich nicht schnell gut entwickelt)
  • Möhren (okay, der Boden ist zu lehmig)
  • Radieschen

Schlechte Ernte gab es ebenfalls bei :

  • Erdbeeren, die Jungpflanzen hatten durch den zu warmen Winter viel zu früh Blüten gebildet und keine Früchte im Sommer, die Altpflanzen waren toll
  • Himbeeren: vereinzelt gab es super leckere Früchte, evt. wachsen sie im nächsten Jahr besser
  • Brombeeren: die Essigfliege hat ganze Arbeit geleistet
  • Trauben: auch hier war vieles faulig

Tolle Ernten:

  • Äpfel
  • Felsenbirne
  • Kartoffeln
  • Mais
  • Kürbis
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Salat
  • Chilis (Topfkultur)
  • Tomaten (aber erst ab September) (Topfkultur)
  • Gurken (Topfkultur)
  • alle Arten von Kräutern und Einjährigen Blumen im Gemüsegarten

Nächstes Jahr wird alles wiederholt, was gut gelaufen ist. Allerdings möchte ich gern noch Erfolg bei der Zucchini und der Artischocke haben. Außerdem hoffe ich darauf, das im nächsten Jahr der letztes Jahr gesteckte Meerrettich erntereif ist. Zwiebeln und Kartoffeln möchte ich mehr im Garten haben, ebenso wie verschiedene Chilisorten und Tomaten. Letzteres haben wir schon als Samengut (neben dem eigenen geernteten) bei http://www.scharfundlecker.de besorgt. Hier gibt es eine tolle Auswahl.

Apropos Chili: Die leckeren und scharfen Piri-Piri-Pflanzen konnte ich nicht draußen dem Kältetod überlassen. Seitdem ich gelesen habe, dass Chilis durchaus mehrjährig sind und man sie überwintern kann, stehen die beiden Pflanzen an unserem Südfenster im Wohnzimmer. Und was soll ich sagen, wir haben in gewissen Abständen immer neue Chilis für unsere Chilisauce, die hier weg geht wie warme Semmeln. Immer rechtzeitig, wenn wir eine neue brauchen, sind ca. 8 Chilis reif und können verarbeitet werden. Das klappt echt toll.

Etwas Schönes ist auch noch im November passiert. Ich habe bei einem Gewinnspiel unseres lokalen Pflanzencenters einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 EUR gewonnen und dürfte mir etwas aussuchen. Da ich schon lange endlich 2 Süßkirschen im Garten haben wollte, konnte ich mir endlichen diesen Wunsch erfüllen. Ein Kulturheidelbeerstrauch war auch noch mit drin. Dieser ist wichtig, nachdem sich unsere vermeintliche Heidelbeere als Felsenbirne geoutet hat.

Vielen Dank noch mal an dieser Stelle an des Pflanzencenter Wächter in Erkrath! http://www.waechter-pflanzencenter.de/

 

Nutztiere:

Da gibt es nicht viel Neues. Momentan haben wir nur noch unseren Hugo als Hahn, der seine Sache toll macht und einen Junghahn, der eine tolle rauchige Krähstimme hat. Da wir Hugo aufgrund seiner Lautstärke wohl nicht auf Dauer behalten können und unser Junghahn als rassereiner Araucaner hier für grüne Eier sorgen soll und eben schön leise kräht, wird er wohl bleiben. Momentan haben aber alle 15 Hennen Legestreik. Es ist wohl zu dunkel und kalt. Wir haben, als die Mädels noch besser gelegt haben, Eier zum Brüten gesammelt, weil ja Hugo nicht mehr lange bleibt. 8 Eier haben wir in unsere Mini-Brutmaschine gelegt und vor 4 Wochen sind aus den 8 Eier, die alle befruchtet waren, 8 Kücken geschlüpft. Alle gesund und munter, fressen wie die Scheunendrescher, wachsen wie verrückt und es sieht nach 4 Hähnen und 4 Hennen aus. Davon sind wohl 2 Schwarz-Huhn-Blumenhuhn-Mixe und der Rest Blumenhühner. Ich bin gespannt, wie sie erwachsen aussehen.

Allen anderen Tieren geht es ebenfalls gut: Schafe, Enten und Kaninchen wachsen und gedeihen und scheren sich nicht um das Winterwetter oder sonstiges. Es war im Jahresrückblick eine gute Entscheidung, auch die Nutztierhaltung begonnen zu haben.