Für viele Paprika- und Chilli-Liebhaber beginnt mit dem Januar der Startschuss in die neue Gartensaison. Wir haben im letzten Jahr das erste Mal Chillis selbst gezogen und waren mehr als begeistert. Unser Standort war scheinbar optimal, auch die frühe Aussaat Mitte Januar hat gut geklappt und heuer überwintern 2 Chilli-Pflanzen in unserem warmen Wohnzimmer am Südfenster und bescheren uns immer noch in regelmässigen Abständen frische Chillis. Diese verarbeiten wir zu unserer Chillisauce, die immer dann sich dem Ende neigt, wenn neue Chillis reifen.

Dieser Erfolg hat uns beflügelt in diesem Jahr noch mehr Sorten anzubauen. Im letzten Jahr war es „nur“ die scharfe Piri Piri und ein Chilli-Mix als Dankeschön unserer Bestellung. Aber auch die milde gelbe Tequila Sunrise und die Paprika Healthy waren sehr lecker.Von diesen Sorten haben wir Saatgut gewonnen und zusätzlich 8 neue Sorten bestellt. Darunter Cayenne, Habanero Orange, Ring of Fire Chupetinho, Red Pepper for hell und Chilli Ceylon. Diese ruhen nun schon seit dem 5.01 in Aussaaterde.

Natürlich hätten sie schon längst keimen müssen. Aber während unser selbst gesammelter Samen bereits nach 6 Tagen langsam keimte und die Keimquote sehr gut ist, tut sich der diesjährig gekaufte Samen schwer. Einzig der Cayenne hat eine 100 {86d6b49374435b799bd276579cbd7b0b94506fb88deeedfa0e8168a1e92d3bf3} Keimrate. 2 Sorten sind bisher gar nicht gekeimt und von den anderen 3 Sorten sind von 8 versenkten Samen jeweils nur 2 gekeimt. Ich bin doch etwas enttäuscht von der diesjährigen Qualität, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf. Heute wurden die mäkeligen Sorten noch einmal nachgesät und ich hoffe, dass in 14 Tagen dieses Mal mehr Erfolg sichtbar wird.

Die Keimlinge, die sich aber haben blicken lassen, wachsen super und müssen wohl demnächst schon pikiert werden.

Natürlich habe ich mittlerweile auch eine genaue Auflisten der Sorten Gemüse, die ich in diesem Jahr anbauen möchte.  Kartoffeln wurden schon bestellt und auch der Samen wurde bestellt, dieses Jahr nicht bei Dreschflegel sondern bei Bingenheimer Saatgut. Neu ist der Versuch von Rotkohl in diesem Jahr. Alles andere wiederholt sich nur mit neuen Sorten innerhalb der altbewährten Gemüsearten wie Möhren und Radieschen. Ich bin gespannt und gebe auch den im letzten Jahr schlecht gewachsenen Kohl in der neuen Saison noch einmal eine Chance.

Leider konnte ich bisher im Garten nichts machen. Es liegen immer noch 10 Zentimeter Schnee und alles schläft unter einer schönen Schneedecke. Das ist ja auch gut und so soll es sein, der Schnee hat ja durchaus seinen Sinn. Trotzdem werde ich langsam kribbelig. Da der Boden doch etwas zur Feuchtigkeit neigt und schwer ist, muss ich vor dem Säen und Pflanzen auf jeden Fall noch Umgraben und Kompost und etwas Sand einarbeiten. Außerdem warten noch drei Obstgehölze auf das Einpflanzen an ihren neuen Standort.

Wenn man im Garten nicht viel machen kann, dann kümmert man sich um seine Tiere.

Vorweg allen geht es gut. Die Schafe genießen den Schnee und die Kaninchen wachsen und gedeihen. Naja, das ist etwas übertrieben, sind doch die Jungtiere aus dem letzten Jahr nun auch schon 8 Monate alt. Der einzige Bub, der noch blieb (der andere wurde vermittelt) lebt nun mit Lillebror zusammen und das klappt ganz gut. Lillebror nervt wohl etwas, aber es gibt keinen Zank. Von den 5 Mädels gehen zwei in die Gotlandskaniner-Zucht. Alle haben sich toll entwickelt und ich freue ich schon auf neue Würfe in diesem Jahr, aber das hat noch Zeit. Mehr wie zwei möchte ich gar nicht haben, da wir ja nur im kleinen Bereich Kaninchen halten.

Tja, ansonsten hat uns die Stallpflicht voll im Griff. Die Hühner haben ja im neuen Garten mit der überdachten Voliere schon immer ihren Schutz im Falle einer Aufstallung gehabt, aber die Enten, die bisher in unserem Garten waren, nicht. Ein Partyzelt hat an Heiligabend durch den Wind seinen Geist aufgegeben und nun leben sie mit den Hühnern in der Voliere, haben dort ihren eigenen kleinen Stall drin stehen und ein kleines Wasserbecken. Zu mehr reicht leider der Platz nicht und die Hühner mögen auch nicht unbedingt einen nassen Auslauf.  Sobald es etwas trockener ist, werden die Enten aber auch eine Arte Voliere bekommen, da es ja scheinbar nun normal wird, das jedes Jahr Vogelgrippe ausbricht und mit ihr die Stallpflicht kommt. Derzeit ist nicht absehbar, wie lange sie noch gehen wird. Manchen sprechen von Mai 2017. Eine echte Qual für alle Beteiligten.

Trotz der beengten Verhältnisse haben die Damen endlich wieder angefangen, Eier zu legen. Sie hatten sich von Dezember an verweigert. Nun habe ich aber jeden Tag wieder 4 Eier in den Nestern liegen und das ist ja für den Anfang nicht schlecht. Allerdings würde ich mich sehr freuen, wenn endlich meine Araucanerinnen (sind vom Mai 2016) anfangen würden zu legen. Aber man kann halt nicht alles haben.

Übrigens, wenn jemand Interesse an einen reinrassigen schwedischen Blumenhahn hat, der im März 1 Jahr alt wird und ein toller Leithahn ist, der kann sich gern bei mir melden. Wir haben ja 2 Hähne und würden gern den Araucaner-Hahn behalten, der leider auch unter Hugo, unserem Blumenhahn doch sehr leiden muss. Allerdings ist Hugo wirklich ein toller schöner Hahn, er kräht normal, nicht übermässig und er hat seine Damen toll im Griff.

Im November schon war uns klar, dass Hugo nicht ewig bleiben wird und so haben wir die Chance ergriffen, die letzten Eier vorm Legestreik in den Brüter zu tun. Von 8 Eier waren 8 befruchtet und 8 sind geschlüpft. Dabei waren 2 Schwarz-huhn-Blumenhuhn-Mischlinge und der Rest sind Blumenhühner. Also auch hier macht Hugo einen guten Job 😉 Die 8 Küken sind derzeit 12 Wochen alt und haben sich als 4 Hähne und 4 Hennen heraus gestellt. Derzeit leben sie noch hier am Haus im Stall, kommen aber, wenn sie größer sind, zu den anderen Hühnern.

So, das war erstmal das Neueste von uns. Wenn demnächst die Aussaat-Saison so richtig losgeht, melde ich mich ganz bestimmt wieder!