Endlich, endlich ist der Frühling bei uns auch angekommen. Ich weiß nicht wieso, aber irgendwie dauert mir der Winter mit jedem Jahr länger. Aber nun explodiert die Natur förmlich und die Temperaturen bleiben auch vorerst im schönen warmen Bereich.

Wir haben den April und die Osterferien genutzt, ein Gewächshaus zu bauen. Im letzten Jahr haben wir uns ein Foliengewächshaus gekauft, weil uns ein richtiges zu teuer war und wir auch noch nicht wußten, ob sich das für uns lohnt. Aber es hat sich gelohnt. Die Ernte an Chilies und Tomaten war toll. Doch schon zum Sommerende verließ die Folie ihre Kräfte und war übersäht mit vielen kleinen Löchern. Da stellte sich die Frage, was machen wir damit zum Frühjahr? Neue Folie? Neues Foliengewächshaus?

Der Dezember mit seinem Schneesturm hat aber die Frage dann selbst beantwortet, denn unser Gewächshaus ging quasi wörtlich in die Knie unter der Schneelast und so war die Idee vom Gewächshausbau geboren. Klar, es ist kein Profihaus, aber für unsere Ansprüche wird es reichen, kann man doch Tomaten und Chilies auch im Freiland kultivieren. Für Gurken reicht es ebenfalls. Für mehr brauchen wir es nicht.

Insgesamt ist es jetzt 12 qm groß und wenn man sich anschaut, was richtige Gewächshäuser mit diesen Maßen kosten sollen, wird einem leicht schwindelig. So sind wir zufrieden und mein Mann hat wirklich tolle Arbeit geleistet. Vielen Dank noch einmal dafür.

Ein weiteres Projekt, welches ich am Wochenende verwirklich habe, war eine Wildgartenwiese in Form einer Spirale. Diese hab ich unter unserem alten und windschiefen Apfelbaum angelegt. Ich hoffe, das Schnecken und Vögelchen mir ein wenig Samen übrig lassen. Noch bin ich unsicher, wie dicht die Samen ausgebracht werden müssen, aber wir schauen einfach mal, wie es in diesem Jahr wird.

Außerdem war neben Unkraut jäten auch das erste Ausbringen von Saatgut angesagt: Möhren, Radieschen, Staudenfenchel und Zuckererbsen sind der Erde. Die Frühkartoffeln, die seit Wochen bei mir austreiben dürfen, sind ebenfalls im Beet und im neu angelegten zweiten Erdbeerbeet habe ich noch einen Schwung Saatzwiebeln ausgebracht.

Blumentechnisch sind die Gladiolen und Dahlien ebenfalls in der Erde gelandet. Ich hoffe, das war kein Fehler.

Auf der Fensterbank warten derweil Tomaten, Chilies, Rot- und Weißkohl, Brokkoli und Salate auf den Umzug ins Freie. Neu gesät zum Vorziehen habe ich am Wochenende Gurken, Melonen, Zucchini und Kürbis und Mais.

Und dann musste ich leider noch viel Geld heute im regionalen Gartencenter lassen, weil meine beiden Schattenbeete dringend noch aufgestockt werden müssen. Im letzten und vorletzten Jahr hab ich sie angelegt und sie wachsen so langsam von Jahr zu Jahr immer üppiger, weil ich die Lücken mit neuen Pflanzen füllen kann.

Derweil wächst auch der Bärlauch wieder zu einer riesigen Fläche an unserem Teich heran und auch sonst ist er mittlerweile überall im Garten anzutreffen. Es könnte echt schlimmere Pflanzen geben 😉 Wir sind sehr glücklich über den Bärlauch.

Bei den Schafen gibt es nichts Neues. Sie genießen das warme Wetter, oder vielleicht auch nicht. Das warme Schafsvlies ist bei den Temperaturen nicht so angenehm und juckt auch auf der Haut. Aber da die Nächte noch bis Mai kalt werden können, wird hier nicht vor Ende Mai geschoren.  Sie leben ja auch in Offenstallhaltung, da muss es nachts schon noch schön warm sein.

Den Kaninchen geht es ebenfalls gut. Die Lütten sind keine Lütten mehr, sondern fast schon so groß wie Mama. Die 3 Jungs leben derzeit noch friedlich in einer Jungs-WG. Die 4 Mädels sind bei Mama, da gibts eigentlich nie Probleme bei mir. Eines wird demnächst noch in eine andere Zucht ziehen.

Nachwuchs gibts dagegen bei den Hühnern.  Vor 4 Wochen habe ich je 10 Bruteier von der Rasse Lakenfelder und Marans bekommen. Pünktlich zu diesem Zeitpunkt hatte ich 2 Glucken. Da ich bei einer unsicher war, wie sich heraus stellte berechtigt, hab ich 8 Eier unter meiner gut und fest sitzendenen Glucke gelegt, 4 unter die Unsichere und den Rest in meinen Brüter. 1 Ei war durch den Transport beschädigt und 1 Ei war nicht befruchtet.  Leider hat meine unsichere Glucke die 4 Eier verhunzt, in dem sie an den besonders kalten Frosttagen aufgestanden ist. Aber alle anderen 14 Eier waren befruchtet und sind geschlüpft. Da ich alle Eier zeitgleich in die Brut gegeben habe, sind auch alle gleichzeitig geschlüpft. So konnte ich 2 Tage nach dem erfolgreichen Schlupf meiner sehr vorbildlichen Gluckenmama zu ihren 8 Küken noch weitere 6 Küken geben. Das war überhaupt kein Problem. Leider ist eines vorgestern gestorben, aber alle anderen sind fit und munter und entwickeln sich mit Mama prächtig.

Das Bienen-Projekt ist auch erfolgreich gestartet. Im März, am wirklich kältesten Tag bei -5 Grad, war der erste Tag des Imkerlehrgangs und am kommenden Wochenende folgt der 2.  Es macht riesig  Spaß und im Juni bekomme ich dann 2 Jungvölker und hoffe, dass ich das Erlernte dann direkt im folgenden Winter umsetzen, sie gut durch den Winter bringe und im nächsten Jahr meinen ersten eigenen Honig ernten kann.

So, das war es vorerst von mir. Bis zum nächsten Monat. Viel Spaß beim Werkeln im Garten!