Nun sind es wirklich schon viele viele Wochen, in denen es nicht mehr geregnet hat und war es vor dem Geburtstag meiner Tochter Ende Juli noch schön warm unter 30 Grad, haben wir seitdem doch mit einer recht extremen Hitze zu kämpfen. Dabei ist eigentlich das Schlimmste, dass es einfach nicht regnet. Alle versprochenen Gewitter sind wie zum Hohn an uns vorbei gezogen und obwohl wir im Garten 2 1000 Liter Fässer plus noch einem normalen Regenfass haben, sind alle leer.

Nicht falsch verstehen, im letzten Jahr hatten wir das andere Extrem, es war viel zu feucht. Die Weide der Schafe war monatelang nur mit Gummistiefel zu betreten, die tief im Morast versanken, wenn man sie begangen hat.  Es kann ruhig im Sommer schön warm sein, aber alles was über 32 Grad geht, ist einfach verdammt anstrengend. Nicht nur für den Mensch, sondern besonders für unsere Tiere. Okay, ich habe in diesem Sommer gelernt, das Schafe durch ihre Wolle gut gegen Hitze gerüstet sind und eigentlich auch aus wärmeren Gefilden stammen. Die Wolle bildet eine Art Luftpolster und so überhitzen die Tiere nicht. Davon abgesehen liegen unsere Weiden vorrangig im Schatten und sind von Natur aus sehr feucht. Also haben unsere Schafe in diesem Sommer eigentlich den perfekten Sommer, die Wiese ist grün, es herrscht kühler Schatten. Perfekt.

Unsere Hühner und Wachteln kämpfen da schon sichtlich mehr mit der Hitze. Die Hühner laufen mit abstehenden Flügeln umher, um sich etwas abzukühlen. Und sie verputzen täglich locker 15 Liter Wasser. Dieses muss ich natürlich mitbringen, da es kein Regenwasser mehr im Garten gibt und das was noch da ist, puh, das stinkt fürchterlich.

Besonders schlimm hat es aber die Kaninchen erwischt. Diese können nicht schwitzen. Ein bissel Hitze geht über die großen Löffel verloren, aber wenn die heiß und rot sind, ist es schon recht spät. Sie liegen häufig träge und still im Schatten und atmen schnell. Ein Tier haben wir bei 35 Grad verloren. Morgen sollen es 37 Grad werden. Und ich habe wirklich Sorgen. Ja, ich habe natürlich genug Wasser im Stall, sie haben auch Schatten und Luft. Sie bekommen von mir feuchte Tücher zum drauf legen und  ich kühle das Haus von außen mit Wasser. Aber es hilft nur begrenzt. Wenn ein Tier schon ein wenig schwach ist, kann das leicht den Rest geben. Ich werden jedenfalls morgen meine Lütten ins Haus holen, wo noch wohlige 28 Grad herrschen. Die Damen dürfen im Gäste-WC rennen und die beiden Rammler kommen in unsere mobilen Käfige. Für ein paar Stunden besser als draußen in der Hitze.

Naja und als Gärtner blutet einem natürlich das Herz, wenn er derzeit den Garten betritt. Ich schleppe seit Wochen jeden Tag 50 Liter extra mit in den Garten. Die Hälfte davon geht für das Gewächshaus mit Tomaten, Chillies und Gurken drauf.

Den Rest verteile ich auf Blumenbeet, bei den Bohnen und Kürbissen/Zucchinis. Mein Mann sagt, nur das Wichtigste wässern. Aber für einen echten Pflanzenliebhaber sind doch alle Pflanzen wertvoll. Ich kann doch nicht zusehen, wie meine Dahlien, Ringelblumen und Sonnenblumen verwelken. Selbst im feuchten Schatten schwächeln der Frauenmantel und die Hortensien. 🙁

Unser Teich ist das erste Mal seit wir den Garten haben, ausgetrocknet. Alles wartet auf Regen. Und ich denke, in 1 Woche werden wir ihn auch bekommen und die Natur wird aufatmen.

So bin ich derzeit nur sporadisch im Garten. Schneide ein paar Fuchsien und Rosenstecklinge und lasse nach dem Gießen den Garten in Ruhe, kühle mich lieber kurz im Pool auf und vertage die wichtigen Arbeiten auf schlechtes Wetter und nach den Sommerferien.

Derzeit überarbeite ich meine gesamten Gartenbeete. Ich habe gesehen, wo in diesem Jahr in meinen neuen Beeten die Lücken sind und was ich noch verbessern könnte. Auch möchte ich noch mehr Blumenbeete anlegen und einen Teil meines Gemüsegartens für Schnittblumen reservieren. Deshalb nutze ich die heißen Tage um drinnen im Kühlen Wohnzimmer Pläne zu schmieden für neue Staudenbeete im Herbst. Dann werde ich bestimmt endlich auch mal die Staudengärtnerei von Anja Maubach besuchen. Das steht schon lange auf meinem Plan. Sie liegt ja geradezu optimal für unseren Garten in Wuppertal.  (WERBUNG)

Am Donnerstag findet außerdem das 3. Bloggertreffen von Volmary statt, das ich in diesem Jahr wieder besuchen darf. Darauf freue ich mich sehr und hoffe auf viele neue Impulse zu treffen und neue Ideen zu finden. Darüber werde ich dann bestimmt auch berichten. (WERBUNG)

Und dann hoffe ich, dass das schlechte Wetter auch endlich kommt und ich die Erdbeeren bearbeiten kann, die ja eigentlich jetzt schon für neue Beete vorbereitet werden müssten. Und ich brauche nach 3 Jahren ein neues Erdbeerbeet. Auch habe ich noch einige Topfpflanzen schon Ende Juni gekauft, die ich aufgrund der Hitze noch nicht umgepflanzt habe. Sie warten ebenfalls auf ihr endgültiges zu Hause.

Im einem der nächsten Blogpost möchte ich dann auch mal darüber schreiben, wie es mit meinen 2 Jungvölkern voran geht. Die stehen derzeit hier am Haus in unserem kleinen Hausgarten, da am endgültigen Platz wegen der Amerikanischen Faulbrut Sperrbezirk ist. Aber es klappt wirklich gut hier. Sie sind absolut friedlich und die Gartenaktivitäten sind in keinster Weise eingeschränkt, wie wir es vorher befürchtet haben. So können sie hier gern noch bis zum Frühjahr stehen. Danach wäre ein Umzug aber schon angeraten, auch wenn meine Kinder es so spannend finden, die Bienen hier am Haus zu beobachten. Aber ein große Wirtschaftsvolk, welches nicht nur auf 4 Rähmchen sitzt, sondern 2 Zargen befüllt, wäre dann wahrscheinlich doch zuviel Flugverkehr in unserem Mini-Garten und es war so ja auch nicht vorgesehen. Derzeit begnügen wir uns mit ab und zu mal gucken und alle paar Tage ein wenig zuzufüttern. Aber eigentlich ist das echt nicht nötig. Sie tragen super Nektar und auch Pollen ein. Bisher klappt das alles auch sehr gut. Hoffentlich bleibt es so.