Heute war mein Start ins neue Gartenjahr. Die ersten Samen sind in der Erde gelandet.
Durch Zufall habe ich beim Lesen meiner „Kraut und Rüben“- Zeitschrift den Mondkalender gesehen und ich habe mir gedacht, probier es einfach mal aus. Natürlich ist alles Glaubenssache, aber da fast alle meiner Gartenzeitschriften immer wieder den Mondkalender für den jeweiligen Monat abbilden und ich erst letztens dazu einen spannenden Artikel gelesen hatte, dachte ich mir, schaden wirds nicht, ob du jetzt die Samen in die Erde gibts oder einige Tage später, macht auch keinen Unterschied. Aber vielleicht besteht ja doch einen Unterschied, der sich positiv auf die Jungpflanzenentwicklung auswirkt.
Wir werden sehen.
Dieses Jahr habe ich mich auf jeden Fall sehr zusammen gerissen, um nicht wieder ein grünes Chaos im Gewächshaus im Spätsommer zu haben. Bisher habe ich immer viel zu viele Sorten (ca. 9 Sorten) und zuviele Jungpflanzen gehabt, die ich natürlich nicht wirklich entsorgen konnte. Und so landeten ebenso viel zu viele Pflanzen im Gewächshausbeet.
In dieser Saison gibt es von den Chilies 5 Sorten und von den Tomaten auch. Wobei die 5. SortTe jeweils nur sehr wenige Samen hat und ich deshalb maximal 2 Jungpflanzen davon bekommen werde.
Meine diesjährigen Sorten sind bei den Chilies:
Jalapeno
Cayenne
Habanero Orange
Piri Piri
Ring of Fire
Condors Break
Bei den Tomaten habe ich folgende Sorten ausgesät:
Marzano
Roma
Quadro
eine unbekannte Fleischtomate
die Snack Tomate von Volmary aus der Tomatenchallenge im letzten Jahr
Wenn alles gut geht, möchte ich von jeder Sorte maximal 4 Jungpflanzen ins Gewächshaus bringen und so das gefürchtete Dschungelchaos umgehen. Ich bin gespannt, in ca. 14 Tagen wissen wir mehr.
Bei der Realisierung des Projektes „Bienenfreundlicher Garten“ stellte sich mir als Erstes die Frage, welche Pflanzen und Blumen sind überhaupt für unsere Insekten geeignet. Was ist eine schöne Vielfalt an verschiedenen Blumen, die allen zu Gute kommt? Eine Hummel fliegt häufig andere Blumen an als eine Wildbiene oder eine Schwebfliege. Einige Bienen- und Hummelarten haben sich zudem auf besondere Blumen spezialisiert. So findet man die Holzbienen bevorzugt an Schmetterlings- und Lippenblütlern wie die Platterbse. Andere Wildbienen haben ihre Schlafplätze in Glockenblumen oder Malven. Löwenmäulchen sind nur für Hummelarten interessant, da Wildbienen die Blütenköpfchen nicht öffnen können. Honigbienen dagegen bevorzugen Blumen, die auf großer Fläche viel Ertrag bieten, wie Rapsfelder, Lavendelfelder oder Obstbäume.
Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen, macht es Sinn eine möglichst große Vielfalt an Pflanzen im Garten anzubieten. Zudem ist es auch optisch schön anzusehen. Auf der Suche nach Bildern von bienenfreundlichen Pflanzen aus meinem eigenen Garten habe ich gemerkt, dass ich schon ganz viel für unsere Insekten tue. Mein Ziel ist es daher vorrangig, meinen Garten hier und da noch mehr zu optimieren, wo es möglich ist. Denn nichts ist schöner anzusehen, als eine Pflanze im Garten, die im Sommer nur so von den verschiedensten Insektenarten umschwärmt wird. Wer einen großen Blutweiderich, Polsterglockenblumen oder eine blühende Efeuhecke im Garten hat, kann dies an sonnigen Tagen sehr schön beobachten.
Ich möchte hier einige Blumen vorstellen, die ich im Garten habe oder immer wieder sehr gern jedes Jahr ausäe und die auch von unseren Wildbienen und Hummeln geliebt werden. Vielleicht ist für den ein oder anderen auch etwas für den eigenen Garten dabei. Die Liste erhebt auf keinen Fall den Anspruch der Vollständigkeit.
Akelei
Aquilegia
schattige Standorte und Selbstaussaat
Apfel
Malus
manche Sorten brauchen eine passende Bestäubersorte, damit sie tragen
Bärlauch
Allium ursinum
Schattenstaude für feuchte Standorte, Wald
Blutweiderich
Lythrum salicaria
mag feuchte und sonnige Standorte, an Gewässerrändern, kommt aber auch mit Halbschatten zurecht
Bohnen und Erbsen
Phaseolus vulgaris
gehört zu den Schmetterlingsblütlern, die Feuerbohne gedeiht auch auf frischen Böden im Halbschatten
Borretsch
Borago officinalis
Einjährig, samt sich zuverlässig im ganzen Garten aus, anspruchslos
Cosmeen
cosmos bipinnatus
säht sich selbst aus, mag sonnige Standorte
Dahlien ungefüllt
Dahlia
sonniger und warmer Standort, mit nicht zu trockenem Boden
Duftwicke
Lathyrus odoratus
mag sonnige bis halbschattige und windgeschützte Standorte auf mässig feuchtem eher kalkhaltigem Boden
Eisenkraut
verbena officinlis
sonnige und geschützte Standorte auf lehmigen Boden, hat im Sommer einen recht hohen Wasserbedarf, sät sich gern selbst aus
Färberkamille
Anthemis tinctoria
unklompliziert und anspruchslos, braucht aber Sonne, breitet sich über Versamung selbst aus
zweijährig, schattig, Giftig, samt sich eifrig selbst aus
Flockenblume
Centaurea montana
anspruchslos, vermehrt sich selbst
Frauenmantel
Alchemilla
anspruchslos und vermehrungsfreudig
Gemüsepflanzen
zahlreiche Gemüsepflanzen ziehen mit ihren Blüten Insekten an, besonders schöne Blüten besitzen Kürbisse, Gurken, Tomaten, aber auch Chilis und Melonen
Gladiolen
Gladiolus
mögen feuchten, durchlässigen und nährstoffreichen Boden,in sonniger Lage, müssen zum Überwintern als Knolle ausgegraben werden
Glockenblumen
Campanula
bevorzugt schattige Standorte
Goldmohn
Eschscholzia californica
einjährige Pflanze für sonnige und trockene Standorte
Günsel
Ajuga reptans
Schattenstaude, vermehrt sich stark, einheimisch
Habichtskraut
hieracium
wächst auf Wiesen, anspruchslos und robust, breitet sich selbst aus
Haselnuss
corylus avellana
braucht einen sonnigen und mäßig feuchten Standort und mindestens 2 Sträucher zum Bestäuben
Herbstanemone
Anemone hupehensis
mag halbschattige Standort und verbreitet sich rasch über Ausläufer
Himbeere und Brombeere
anspruchslos, besonders die Brombeere neigt zum Verwildern auch an schattigen Standorten
Kamille
matricaria chamomilla
wächst auf sandigen Lehmböden, einjährig, sät sich selbst aus
Kapuzinerkresse
Tropaeolum majus
einjährig, Selbstaussaat, essbar, anspruchslos für Sonne und Halbschatten, für Trockenheit und mässig feuchte Böden, begrünt schnell auch Sichtschutzbereiche
Kirsche
Prunus cerasus
braucht eine zweite Bestäubersorte
Kornblumen
Centaurea cyanus
liebt sonnige und nährstoffarme Böden, einjährig
Krokusse
Crocus
Frühjahrsblüher
Kugeldistel und andere Distelarten
Echinops
liebt Trockenheit und Sonne, auch verblüht ein Hingucker im Staudenbeet
Kümmel (hinten im Bild)
Carum carvi
zweijährig, gedeiht auf sonnigen und halbschattigen Standorten, mag feuchten Boden, man findet ihn auf Wiesen und an Ackerrändern, Samenstände können als Gewürz genutzt werden
Lavendel
Lavendula
trockener und sonniger Standort, Duftpflanze, Staude
Lilien
Lilium
Zwiebelpflanzen, beliebt bei Lilienkäfern und Nacktschnecken
dauerblühend, trockenheitsliebend, sonnig bis vollsonnig, an geschützten Plätzen übersteht sie den Winter
Ringelblumen
Calendula officinalis
Einjährig, versamt sich zuverlässig selbst, anspruchslos
Rosen
Rosa
sonniger und windgeschützter Standort, mag keine Trockenheit
Salbei
Salvia officinalis
liebt trockene und sonnige Standorte
Salweide
Salix caprea
eine der ersten und wichtigsten Trachtpflanzen für Bienen
Schafgarbe/Goldgarbe
Achillea
bevorzugt sonnige nährstoffarme Böden
Schaumkraut
cardamine pratensis
feuchte Wiesen sind ihr Verbreitungsgebiet
Schmetterlingsflieder
Buddleja davidii
zieht Schmetterlinge an, unverwüstbar, ausbreitungsfreudig
Schneeglöckchen
galanthus nivalis
mag halbschattige Standorte, die nicht zu trocken sein sollten, vermehrt sich dann langsam zu blühenden Teppichen, eine der ersten Trachtpflanzen im neuen Bienenjahr
Schnittlauch
Allium schoenoprasium
anspruchslos, mag auch feuchte Standorte
Skabiosen
scabiosa
einjährige Wiesenblume
Sonnenblumen
Hellianthus annuus
Einjährige Blume für sonnige Sandorte, auch als Vogelweide interessant, besser vorziehen, da die kerne bei Selbstaussaat von Tieren sehr gemocht werden
Sonnenbraut
Helenium
mag feuchte und sonnige Standorte, Staude
Sonnenhut
Rudbeckia
mag trockene und sonnige Sandorte, Staude
Scheinsonnenhut
Echinacea
mag freuchte und sonnige Standorte
Staudensonnenblume
Helianthus
blüht ausdauernd, verbreitet sich gern über Ausläufer, anspruchslos
Stockrosen
Alcea rosea
zweijährig, gedeiht besser an einem sonnigen und luftigen Standort
Storchenschnabel
Geranium-Hybride
anspruchslose Staude für Sonne und Halbschatten, vermehrt sich selbst über Ausläufer
Strohblumen
Helichrysum
anspruchslos, Sonne
Taglilien
Hemerocallis
mag frische und feuchte Standorte bei Sonne oder Halbschatten
Thymian,
Thymus vulgaris
liebt trockene Standorte
Traubenhyazinthen
Muscari
Frühjahrsblüher,kommt auch mit schattigen Plätzen zurecht
Tulpen
Tulipa
Zwiebelblume, bei Wühlmäusen begehrt
Waldscheinmohn
Meconopsis cambrica
Schattenpflanze, mehrjährig, samt sich selbst aus
Wilde Malve
Malva sylvestris
mag trockene und nährstoffreiche Standorte
Wilde Möhre
Carota
zweijährig, gedeiht auf offenen Wiesenflächen in trockenen und frischen Lagen
Wildrosen
rosa
absolut anspruchslos
Zierlauch
Allium aflatunense
sonnige Zwiebelblume
Zinnien
Zinnia
Einjährige Pflanze, wächst auf sonnigen, warmen und frischem Boden, mag keine Staunässe
Ebenso beliebt für den Garten sind noch folgende Pflanzen: Katzenminze, Wasserdost und Vergissmeinnicht, Beinwell, Wilder Wein, Efeu, Waldrebe, Eibisch, Rosmarin
Neueste Kommentare