Gärtnern, Leben, Genießen

Kategorie: Rezepte (Seite 1 von 5)

Herbst im Garten

Nun ist der Sommer endgültig vorbei und auch der lang ersehnte Regen ist endlich eingetroffen. Irgendwie ist es jetzt auch ne faule Zeit im Garten. Die Kürbisse sind abgeerntet, das Wintergemüse noch nicht reif. Die Blumen blühen noch fleißig und die Äpfel sind zum Pflücken bereit. Der Rasen wächst viel langsamer, muss also nicht dauernd gemäht werden und Zwiebelblumen fürs Frühjahr werde ich dieses Jahr auch nicht stecken. Also gibts eigentlich nicht viel zu tun, außer die Ernte zu verarbeiten, zum Beispiel zu einem leckeren Apfel-Schmand-Kuchen. Rezept gibts später hier im Blogeintrag. Oder die reifen Chilis zu leckere Chili-Sauce verarbeiten. Samensammeln ist jetzt auch ideal. Von den Ringelblumen habe ich schon ein ganzen Marmeladenglas voller Samen. Die Chilis und die Tomaten waren auch sehr spendabel und die eine oder andere einjährige Blumen wie Levkoje und Zinnie gibt auch ihren Samen jetzt nach und nach preis. Nur die Sonnenblumen blühen noch bzw. ihr Samen muss noch reifen.

Etwas habe ich aber doch in der letzten Woche im Garten getan. Ich habe 30 unserer diesjährig geernteten Knoblauchzehen gesteckt, sowie gelbe und rote Wintersteckzwiebeln. Die Erdbeeren sind auch ausgelichtet worden und einige Jungpflanzen sind dazu gekommen. Dann habe ich den Pflanzen ein wenig Kompost gegönnt und die alten Blätter entfernt. Ich hoffe sehr, dass sie nächstes Jahr besser tragen als dieses Jahr.

Unseren Tieren geht es derweil auch sehr gut. Von den 10 kleinen Kaninchenbabys haben wir 2 Böcke und 2 Mädels letzte Woche (Alter 12 Wochen) vermittelt, so dass jetzt noch 6 kleine Zwerge rumwuseln. 2 Mädels stehen noch zur Abgabe. Wer also gern 2 Gotländer haben möchte, kann sich gern bei mir melden. Die beiden sind otter svart (otter schwarz, Tan) und japanerfarbig.

Unseren Hühner geht es auch sehr gut. Bis auf die Araucaner-Damen legen jetzt alle Junghühner Eier, so dass wir derzeit einen großen Überschuss an Eiern haben. Und unser Hahn Hugo hält die Damen absolut toll zusammen und macht einen großartigen Job ohne Dauerzukrähen.

Auch den Schafen geht es gut. Langsam aber sicher neigt sich jedoch die Weidesaison dem Ende zu und dann kommt unser erster Winter mit Schafen. Ich hoffe, dass alles gut klappt. Momentan werden ihre Mahlzeiten noch durch lecker Fallobst bereichert. Das lieben sie, genau wie die Hühner. 🙂

20160922_104302

An dieser Stelle wollte ich dann euch noch das Apfel-Schmand-Kuchen-Rezept vorstellen. Ich werde auf jeden Fall diese Woche noch mal diesen leckeren Kuchen machen. Den anderen Teil der Ernte haben wir angesetzt zu einem Bratapfellikör. Ich hoffe, er schmeckt zu Weihnachten dann so gut, wie er sich anhört. Der Angesetzte Johannesbeerlikör von Juni war auch jeden Fall schon mal Spitze.

Das Rezept hab ich 1:1 von der Seite herzelieb.de übernommen.

Hier auch noch mal der Link zum Nachlesen.

http://herzelieb.de/nordfriesischer-apfel-schmand-kuchen/#

Vielen Dank für dieses tolle Rezept!

REZEPT APFEL-SCHMAND-KUCHEN


Zutaten:

Teig

  • 400 g Mehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 250 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel kaltes Wasser

Füllung

  • 400 g Schmand
  • 200 g Sahne
  • 4 Eier
  • 40 g Stärke
  • 2 Teelöffel Vanillezucker
  • 60 g Zucker
  • 1 kg Äpfel
  • Saft einer Zitrone
  • optional 50 g Rosinen
  • 1 Schuß Rum
  • 50 g gemahlene Mandeln

Zubereitung des Apfel-Schmand-Kuchens

für den Boden
Mehl und Backpulver vermischen und die Butter in feine Stücke schneiden. Zucker, Salz, Eier und das Wasser hinzufügen und alle Zutaten zuerst mit den Knethaken eines Handmixer vermischen. Anschließend zügig und mit möglichst kühlen Händen alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.

für die Füllung
Schmand, Sahne, Eier, Stärke, Vanillezucker und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Die Äpfel waschen, schäle, vierteln und entkernen. Die Apfel-Viertel in Spalten schneiden.
Zitronenschale abreiben und den Zitronenabrieb in die Sahne-Schmand-Mischung rühren. Danach die Zitrone auspressen und den Saft mit dem Apfelspalten vermischen. Rum und eventuell Rosinen zu den Äpfeln geben.

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 28er Springform fetten und eventuell mehlen. Den Teig auf einer bemehlen Fläche rund ausrollen und in die Form geben. Dabei wird ein fünf Zentimeter hoher Rand geformt. Mandeln auf dem Boden verstreuen und die Apfelspalten darauf verteilen. Mit der Schmand-Sahne-Masse übergießen und ca. 60 Minuten im Ofen backen.

 

Was macht man mit der Ernte? – Teil 2

Der Sommer neigt sich jetzt wohl oder übel dem Ende zu, aber die letzten warmen Tage bringen noch einmal reichlich Ernte aus dem Gemüsegarten.

Auch in dieser Woche haben wir deshalb einige für uns neue Rezepte zum Verwerten ausprobiert und wollen sie deshalb hier teilen.

KÜRBISSUPPE

  • 2 Kartoffeln
  • ca. 500 g Hokkaido
  • 20 g Butter
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • 100 ml Sahne
  • 30 g geriebener Ingwer
  • evt. Creme fraiche und Kürbiskernöl

Die Kartoffeln und der Kürbis werden in kleine Stücke geschnitten und zusammen mit dem geriebenen Ingwer in einem heißen Topf mit zerlassener Butter angeschwitzt. Danach wird die Gemüsebrühe  und die Butter dazu gegeben und alles auf kleiner Flamme ca. 20 Minuten gekocht. Anschließend gibt man 100 ml Sahne dazu und püriert das ganze. Wir essen die Suppe sehr gern mit gerösteten Toast und natürlich mit einem Schuss Kürbiskernöl. Auch Creme Fraiche wird hier gern in die Suppe getan.

20160830_192910-002

SCHARFE CHILI-SAUCE:

  • 3 scharfe mittelgroße Chilischoten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Honig
  • 60 g Tomatenmark
  • 50 ml Wasser
  • 50 ml Apfelessig

ergibt ein kleines Marmeladenglas voll ziemlich scharfer Sauce. Echt lecker. Aber wer es nicht so scharf verträgt, sollte stattdessen einfach mildere Peperonis/Chilis benutzen.

Das Wasser wir mit Tomatenmark und Essig aufgekocht. Anschließend rührt man den Honig ein und gibt die klein geschnittenen Chilis und den Knoblauch dazu und lässt alles 2-3 Minuten leicht köcheln. Danach die Sauce pürieren und je nach der Wunschkonsistenz noch etwas Wasser dazu geben. Nun in sterilisierte bzw. ausgekochte saubere Gläser füllen. Wie gesagt, das Rezept ist nur für eine kleine Menge, aber beliebig erweiterbar.

20160831_163215

HÜHNERFRIKASSEE mit SPÄTZLE

  • 1 Suppenhuhn
  • 1 Bund Suppengrün
  • 1,5 Liter kochendes Salzwasser
  • evt. etwas Gemüsebrühe
  • nach Belieben Erbsen und/oder Spargel und/oder Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 1 Gewürznelke
  • 1 Lobeerblatt
  • 25 g Butter
  • 30 g Mehl

Das Huhn wird mit 1,5 l Wasser und dem klein geschnittenen Suppengrün, dem Lorbeerblatt, der Gewürznelke und der klein geschnittenen Zwiebel ca 1,5 Stunden gar gekocht. Kurz vor Ende der Garzeit kann man Spargel, Erbsen und/oder Pilze dazu geben.  Anschließend das Huhn aus dem Wasser nehmen und das Fleisch von den Knochen lösen und in kleine Würfel schneiden. Von der Brühe ca. 500 ml abmessen und auffangen. Das Gemüse je nach Wunsch ebenfalls auffangen und wieder in die Brühe geben. Nun eine Mehlschwitze aus der geschmolzenen Butter und dem Mehl geben, indem man immer wieder eine kleine Menge des abgemessenen Mehls in die Butter rührt und darauf achtet, das keine Klümpchen entstehen. Wenn das Mehl aufgebraucht ist, hat man eine zähe Masse im Topf, die man nun mit der Brühe abbindet, in dem man diese nach und nach unter Rühren wieder in den Topf gibt. So entsteht eine sämige Sauce. Das Hühnchenfleisch kann nun zurück in die Sauce gegeben werden und die Frikassee ist fertig.

Wir essen dazu gern frisch gemacht Spätzle. Dafür braucht es aber für den Laien (der nicht die Methode Brett/Messer beherrscht) eine Spätzlepresse:

  • 500 g Mehl
  • 3 Eier
  • etwas Salz und Muskat
  • eine Tasse Wasser

Das Mehl mit den Gewürzen und den Eiern verrühren und mit soviel Wasser vermengen, dass ein klebriger, zäh reißender Teig entsteht, der beim Rühren Blasen wirft. Diesen Teig lässt man ca. eine halbe Stunden gehen und kann ihn dann zu Spätzle weiterverarbeiten, in dem man den Teig in kochendes Salzwasser per Spätzlepresse presst. Besonders lecker werden Spätzle auch, wenn man Semmelbrösel macht und über die frischen Spätzle gibt.

RINGELBLUMENCREME

  • 50 g Ringelblumenblüten
  • 30 – 40 g Bienenwachs
  • 100 – 200 ml Olivenöl

Die Ringelblumenblüten im Olivenöl ca. 15 Minuten erhitzen. Nicht stark kochen lassen und immer wieder nachschauen, damit die Blüten nicht schwarz werden oder frittiert werden.  Die Blüten werden anschließend entfernt und in das heiße Öl wird der Bienenwachs aufgelöst. Sobald die Creme ihre Konsistenz erreicht hat, kann man die Creme in Gläser geben und im Kühlschrank ca. 6 Monaten aufbewahren. Besonders gut ist Ringelblumencreme aufgrund seiner entzündungshemmenden Eigenschaften für kleinere Entzündungen oder Mückenstiche.

20160901_103550-001

« Ältere Beiträge