Gärtnern, Leben, Genießen

Monat: April 2016 (Seite 1 von 2)

Was macht das Wetter nur?

Letzte Woche war ja gartentechnisch gesehen ein Traumwetter. Und diese Woche?  Als Gärtner kann man es doch gar nicht abwarten bis die Eisheiligen Mitte Mai vorbei sind. Der einzige Trost an diesem naßkalten Wetter Ende April ist, dass es wahrscheinlich die letzte Kältephase vor Mitte Mai sein wird. Hoffentlich!

Nun gut, es lässt sich nicht ändern. Trotz allem gibt es doch schon den einen oder anderen Fortschritt in unserem Garten. Die Radieschen keimen schon und auch die Erbsen geben jetzt Vollgas. Der Mangold keim ebenfalls und auch die Frühmöhren und die Rauke. Die Pastinaken zeigen sich noch nicht und auch die Kartoffeln schauen noch nicht aus der Erde.

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Ein neues Rankgerüst für die Stankenbohnen und Erbsen aus alten ausrangierten Bambusstäben gabs letzte Woche bei schönsten Gartenwetter

Im Kräuterbeet habe ich jetzt neben Meerettich und Liebstöckl, glatte Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Zitronenthymian, roten Salbei und normalen Salbei gepflanzt. Anisysop, Kamille und Dill werden hoffentlich bald keimen und ebenfalls wachsen.

Mein Gewächshaus, bestehend aus unserem ganzen Wohnhaus, beherbergt auch immer mehr Pflanzen, die super gedeihen, aber auch danach schreien, endlich ins Freie zu dürfen. Besonders die großwüchsigen Pflanzen wie Mais, Kürbis und Tabak.

 

Nutztiere:

Unseren Tieren geht es ebenfalls sehr gut. Die Althühner wurden jetzt mit unseren 12 Wochen alten Junghühner vergesellschaftet und noch haben die 3 Alten die Hosen an.  Wenn ich nicht einen extra Futternapf und Wassernapf für die Jungen hätte, dürften sie wahrscheinlich gar nicht fressen, sobald eines dem Futternapf der Alten zu Nahe kommt, wird es vertrieben. Aber die Vehemenz, mit der dies gemacht wird, lässt nach, so dass es sich wohl bald erledigt hat. Dazu kommt ja noch, dass bei den 8 Junghühnern 6 Hähne dabei sind, die leider noch nicht richtig wissen, dass sie die Hähne sind Aber das wird wohl noch kommen und dann schaut es hier schon ganz anders aus. 😉

Unsere Nachwuchsküken leben jetzt draußen. Sie hatten einfach zu wenig Platz im Haus und es stank schon sehr und staubte doch arg. Kein Wunder bei 19 Küken. Nun sind  sie also draußen, natürlich mit Wärmeplatte im Stall und sie genießen es sichtlich. Ich bin mir mittlerweile auch sehr sicher, dass es bei 8 Hähnen (Jeweils 4 von einer Rasse) und 11 Hennen bleibt. Somit gibt es jetzt bei uns 14 Hähne, die natürlich nicht alle bei uns bleiben können.

Falls jemand Interesse hat, kann er sich deswegen gern bei uns melden. Ansonsten werden sie in ein paar Monaten für unsere Selbstversorgung da sein. Es sind 4 Zwerg-Bielefelder und 2 Zwerg-Sussex Hähne in porzellanfarbig, sowie 4 Hähne von den Bohuslän-Dals-Svarthönern und 4 schwedische Blumenhähne. Letztere werden toll bunt sein und sind im Gegensatz zu den anderen 3 Rassen normal große Hühner. 🙂

Den Kaninchen geht es auch gut. Sie werden so schnell groß und haben jetzt schon unsere ausgewachsenen Meerschweinchen übertroffen. Aber ich bin immer noch hin und weg, wie lieb und angstfrei sie sind. Finja ist als Mama auch echt ein Traum.

Außerdem läuft zum letzten Mal unser Brüter in diesem Jahr. Ich wollte unbedingt noch Hühner, die grüne Eier legen, haben und so sind 6 Bruteier von Araucanern im Brüter gelandet. Eines musste ich heute aussortieren, da es sich aufgrund von fehlender Luftblase (durch den Transport) nicht entwickelt hat. Die anderen sehen aber gut aus und ich hoffe, dass ich in 2,5 Wochen wenigstens 2 gesunde Küken bekomme.

Im Spätsommer kommen dann noch 2 größere Projekte bzgl. unserer Tiervielfalt dazu. Ich hoffe, dass ich 3 Orpingtonenten bekomme und außerdem werden wir wohl eine kleine Bockgruppe an Schafen bekommen. Es werden Ouessantschafe werden, die kleinste Schafrasse Europas. Und wir freuen uns schon sehr auf den Zuchwachs. Diese Tiere werden aber nicht geschlachtet, sie werden bei uns alt.

Sodele bis zum nächsten Mal, anbei kommen noch ein paar Frühlingsimpressionen aus unseren Garten. Die Tulpen sind in diesem Jahr wunderschön!

Unser Garten im April

Gemüsegarten

Es geht mit schnellen Schritten auf den Mai zu und der ist für viele Gärtner, der Monat schlechthin, dürfen doch dann ab Mitte Mai nach den Eisheiligen auch die verfrorenen Pflanzen und Gemüsesorten endlich ins Gartenbeet. Ich gebe zu, ich bin ebenfalls ungeduldig. Einige Pflanzen, die noch gar nicht im Garten sein dürften, wie Paprika und Tomaten sind aber schon draußen. Man muss aber auch dazu sagen, dass wir mit unserer Wohnlage im Rheingebiet sehr begünstigt wohnen. Trotzdem hab ich das Wetter stets im Auge. Sollte es tatsächlich noch einmal Frost geben, sind die Töpfe rasch wieder im Haus bzw. in der Garage. Und die Töpfe stehen Windgeschützt an der warmen Hauswand. Bisher wachsen alle sehr gut.

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Aber ich habe ja nicht nur Tomaten und Chilis angebaut. Ich habe auch gesät, was das Zeug hält. Mein Haus sieht aus, wie ein Gewächshaus: Kürbisse, Artischocke, Tabak, Mais, Kohlrabi, Blumenkohl, Salate, diverse einjährige Sommerblumen wie Zinnien, Cosmeen, Levkojen, Strohblumen und Salbei zieren meine Fensterbank. Tagsüber stehen die Gemüsesorten draußen auf der Terrasse. Nachts sind sie im Haus. Eine wahre Pilgertour jeden Morgen und Abend. Aber was tut man nicht alles für seine Gartenleidenschaft. Die Sonnenblumen sind mittlerweile gut gewachsen, die ich im Haus vorgesät habe. Sie sind schon ins Beet gewandert. Nachts bekommen sie eine Glashaube, damit die Schnecken oder Mäuse sich nicht an ihnen vergreifen. Bisher hat es funktioniert. Nachgesät habe ich diese auch schon, da sie immer eine schöne Zaunpflanze sind und im Herbst ist es einfach toll zu sehen, wie Kohlmeisen und Spatzen daran ihren Hunger stillen.  Heute habe ich zudem Rosenkohl, Gurken und Melonen im Haus eingesät. Alles andere kommt dann spätestens im Juni direkt ins Beet nach draußen.

Im neuen Garten habe ich aber auch ein wenig diese Woche gearbeitet. Das Pfingstrosenbeet ist vom Unkraut befreit. Die Tulpen, die ich im Herbst reichlich gesteckt habe, zeigen an, dass die Wühlmauspopulation nicht sehr groß sein kann, das freut mich so sehr. Mit Tulpen hatte ich nämlich bisher ohne Töpfe noch nie Glück. Im Kräuterbeet sind schon ein paar Kräuter aus dem Blumenmarkt eingezogen und auch das Schattenbeet hat schon ein paar Stauden, wie Akelei, tränendes Herz, Eisenhut, Herbstanemone und Taglilie erhalten.

Im Gemüsebeet sind die Kartoffeln versenkt worden. Ansonsten tut sich leider noch nichts, bis auf die Radieschen, die keimen jetzt langsam. Und an der Stelle wo ich Frühlingszwiebeln gesät habe, zeigt sich, dass ich mit dem Rhababer der Vorbesitzer nicht konsequent genug war, der blitzt nämlich mit einem einzelnen kleinen Blatt aus dem Boden hervor. Bisher mochte ich ihn noch nicht wegmachen. Ist ja kein Unkraut, obwohl wir Rhabarber so gar nicht mögen.

Die im letzten Herbst gesetzten Beerensträucher haben auch den Winter überlebt, der Bärlauch hat einen grünen Teppich rund um unseren Teich gezaubert und auch der Teich besticht durch einen Haufen Sumpflilien und noch einiges anderes, was ich noch nicht identifizieren kann. Und eine Unzahl an Molchen bevölkert den Teich. Meine Tochter hat derzeit ein Schulprojekt, wo sie sich die Entwicklung von Kaulquappen anschauen. Wenn es soweit ist, bekommen wir welche für unseren Teich.

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unser Garten mit Blick auf dem Teich und das Bärlauchfeld

Nutztiere:

Unseren Tieren geht es auch sehr gut. Die halbstarken Hähne probieren sich momentan stark am Ausfechten der Rangfolge und ab und zu kommt schon ein heißeres Krächzen aus dem Hals.  Sobald die Außenvoliere im Garten endlich fertig ist, an der wir auch schon fleissig gearbeitet haben, kommen sie auch in den neuen Garten.

Die Nachwüchsler werden immer großer, immer frecher und verbreiten immer mehr Chaos in Form von Dreck und Geruch. Sie ziehen dann bald in unser Aufzuchthaus nach draußen. Es sind ja 10 Schwarzhühner, davon sind 4 Hähne und 6 Hennen und bei den Blumenhühner sind es ebenfalls 4 Hähne und 5 Hennen. Eine gute Rate, wenn man an die letzte Brut denkt.

Am Mittwoch bekomme ich noch einmal und zum letzten Mal dieses Jahr 6 Eier von Aracaunern, sogenannten Grünlegern. Das wird meine letzte Kunstbrut sein. Zukünftig hoffen wir doch, dass sich die eine oder andere Henne zum Glucken entscheidet und wir Naturbrut erleben dürfen.

Auch den 4 Kaninchenbabys geht es im großen Bodengehege ausgezeichnet. Es ist eine wahre Freude, sie fetzen und Haken schlagen zu sehen. Und sie sind wirklich so zahm, überhaupt nicht schreckhaft und lassen sich sogar ohne Probleme Streicheln. Aber sie wachsen wie die Teufel, wenn man bedenkt, dass sie ja auch erst 5 Wochen alt sind. Das geht alles so wahnsinnig schnell.

So das war erstmal der aktuelle Stand von dieser Woche. Ich melde mich die Tage wieder!

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