Im Sommer gibt es immer eine Zeit, in der nicht soviel im Garten zu tun ist. Alles wächst und gedeiht. Man erntet ein bisschen, gießt und hackt ein wenig Unkraut. Ansonsten lege ich in dieser Jahreszeit gern die Beine hoch und genieße das bunte Gartentreiben in meinen Garten.

Und auch wenn nach 4 Gartenjahren immer noch nicht alles so reibungslos läuft wie vielleicht bei anderen, so liebe ich meinen Garten mit jeder Faser meines Körpers. Es gibt, abgesehen vom Meer, keinen Ort, an dem ich mich glücklicher fühle und so abschalten kann.

Trotzdem mache ich es viel zu wenig, das Abschalten im Garten. Häufig fahre ich kurz raus, sehe nach dem Rechtem und fahre wieder nach Hause. Zu sitzen und zu Genießen, Muse walten zu lassen – mache ich viel zu wenig.

Heute morgen habe ich mir die Zeit genommen. Mein Lieblingsplatz dafür ist das große Trampolin der Kinder. Hier kann man liegen und in den blauen Himmel schauen, die Vögel zwitschern hören, die Flugzeuge vorbei ziehen sehen und den Wind auf der Haut spüren. Das alles ist so erdend, so ursprünglich und schön, dass ich mich wirklich frage, warum ich es nicht häufiger mache. Ich habe den Luxus, dies tun zu können, wenn die Kids in der Schule sind. Ich sollte es wirklich versuchen in meinen Alltag einzubauen, ein paar Minuten Ruhe mit Musik und Gedankentreiben.

Es ist schon komisch, warum wir Dinge, die uns augenscheinlich glücklich machen, viel zu selten tun. Stattdessen gestresst und genervt sind. Und viel zu wenig Zeit haben, um auch mal nachzudenken.

So zufrieden mich die Gartenarbeit macht, merke ich immer mehr, dass die Natur selbst um mich herum, die zum Teil von mir gestaltete Natur, die bunte Natur, mein eigenes kleines Fleckchen Natur, mich glücklich macht.

Für jeden bedeutet Glück im Garten was anderes, aber wir alle sollten uns mehr Zeit nehmen, dieses im Garten zu erleben und zu genießen.