Gärtnern, Leben, Genießen

Kategorie: Nutztiere (Seite 4 von 21)

Das Jahr 2016 neigt sich dem Ende

Jetzt habe ich wirklich schon lange keinen Blogeintrag mehr geschrieben. Aber da es im Garten ruhig geworden ist und gerade in der Vorweihnachtszeit andere Dinge wichtiger sind, hab ich meinen Blog doch etwas vernachlässigt.

Wirklich viel gibt es aber auch jetzt nicht zu berichten. Ich habe heute endlich die Muse und Lust gefunden, alle Rasenflächen, besonders auch auf der Schafsweide vom Laub zu befreien. Winterfest habe ich die empfindlichen Pflanzen schon im letzten Monat gemacht. Ansonsten gibt es nicht viel zu tun. Die letzten Äpfel sind geerntet und lagern in der Garage oder sind bei den Hühnern und Schafen gelandet, die sich immer über Abwechslung im Speiseplan freuen. Die Wintersteckzwiebeln schauen schon aus der Erde, aber mein selbst geernterer Knoblauch aus diesem Jahr, von dem ich ein Teil im Oktober wieder gesteckt habe, zeigt sich noch gar nicht. Ich weiß, dass er im letzten Jahr schon zu sehen war um diese Zeit, ich weiß aber auch, dass es durchaus normal ist, wenn man jetzt noch nichts sieht. Ich hoffe, er zeigt sich noch.

Der Rosenkohl ist leider klein geblieben und taugt nichts zur Ernte. Vermutlich war der Standort dann doch etwas zu dunkel. Wir versuchen es im nächsten Jahr an einem anderen Platz im Beet. Die Artischocken haben dieses Jahr nicht geblüht und ich weiß, dass eine Überwinterung schwierig ist, aber ich versuche es dennoch. Warm eingepackt sind sie jetzt und sie sehen auch noch gut aus. Auch der Mangold hat etwas Schutz abbekommen und sollte die kalte Jahreszeit so gut überstehen.

Tja, was ist das Fazit zum ersten Jahr mit Gemüsegarten?

Positiv waren:

  • Kartoffeln (davon gibts nächstes Jahr mehr)
  • Mais
  • Kürbis
  • Erbsen
  • Stangen- und Buschbohnen
  • alle Arten von Salaten
  • Zwiebeln
  • Knoblauch

Nicht gut gewachsen sind:

  • Zucchini (2 gekaufte Pflänzchen und 1 Zucchini – alles andere war selbst gesät)
  • Kohlrabi (hatten zwar Knollen, aber sehr unförmig)
  • Brokkoli (Mini-Röschen, die direkt in Blüte geschossen sind)
  • Blumenkohl (auch keine Röschen)
  • Rosenkohl (hat sich nicht schnell gut entwickelt)
  • Möhren (okay, der Boden ist zu lehmig)
  • Radieschen

Schlechte Ernte gab es ebenfalls bei :

  • Erdbeeren, die Jungpflanzen hatten durch den zu warmen Winter viel zu früh Blüten gebildet und keine Früchte im Sommer, die Altpflanzen waren toll
  • Himbeeren: vereinzelt gab es super leckere Früchte, evt. wachsen sie im nächsten Jahr besser
  • Brombeeren: die Essigfliege hat ganze Arbeit geleistet
  • Trauben: auch hier war vieles faulig

Tolle Ernten:

  • Äpfel
  • Felsenbirne
  • Kartoffeln
  • Mais
  • Kürbis
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Salat
  • Chilis (Topfkultur)
  • Tomaten (aber erst ab September) (Topfkultur)
  • Gurken (Topfkultur)
  • alle Arten von Kräutern und Einjährigen Blumen im Gemüsegarten

Nächstes Jahr wird alles wiederholt, was gut gelaufen ist. Allerdings möchte ich gern noch Erfolg bei der Zucchini und der Artischocke haben. Außerdem hoffe ich darauf, das im nächsten Jahr der letztes Jahr gesteckte Meerrettich erntereif ist. Zwiebeln und Kartoffeln möchte ich mehr im Garten haben, ebenso wie verschiedene Chilisorten und Tomaten. Letzteres haben wir schon als Samengut (neben dem eigenen geernteten) bei http://www.scharfundlecker.de besorgt. Hier gibt es eine tolle Auswahl.

Apropos Chili: Die leckeren und scharfen Piri-Piri-Pflanzen konnte ich nicht draußen dem Kältetod überlassen. Seitdem ich gelesen habe, dass Chilis durchaus mehrjährig sind und man sie überwintern kann, stehen die beiden Pflanzen an unserem Südfenster im Wohnzimmer. Und was soll ich sagen, wir haben in gewissen Abständen immer neue Chilis für unsere Chilisauce, die hier weg geht wie warme Semmeln. Immer rechtzeitig, wenn wir eine neue brauchen, sind ca. 8 Chilis reif und können verarbeitet werden. Das klappt echt toll.

Etwas Schönes ist auch noch im November passiert. Ich habe bei einem Gewinnspiel unseres lokalen Pflanzencenters einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 EUR gewonnen und dürfte mir etwas aussuchen. Da ich schon lange endlich 2 Süßkirschen im Garten haben wollte, konnte ich mir endlichen diesen Wunsch erfüllen. Ein Kulturheidelbeerstrauch war auch noch mit drin. Dieser ist wichtig, nachdem sich unsere vermeintliche Heidelbeere als Felsenbirne geoutet hat.

Vielen Dank noch mal an dieser Stelle an des Pflanzencenter Wächter in Erkrath! http://www.waechter-pflanzencenter.de/

 

Nutztiere:

Da gibt es nicht viel Neues. Momentan haben wir nur noch unseren Hugo als Hahn, der seine Sache toll macht und einen Junghahn, der eine tolle rauchige Krähstimme hat. Da wir Hugo aufgrund seiner Lautstärke wohl nicht auf Dauer behalten können und unser Junghahn als rassereiner Araucaner hier für grüne Eier sorgen soll und eben schön leise kräht, wird er wohl bleiben. Momentan haben aber alle 15 Hennen Legestreik. Es ist wohl zu dunkel und kalt. Wir haben, als die Mädels noch besser gelegt haben, Eier zum Brüten gesammelt, weil ja Hugo nicht mehr lange bleibt. 8 Eier haben wir in unsere Mini-Brutmaschine gelegt und vor 4 Wochen sind aus den 8 Eier, die alle befruchtet waren, 8 Kücken geschlüpft. Alle gesund und munter, fressen wie die Scheunendrescher, wachsen wie verrückt und es sieht nach 4 Hähnen und 4 Hennen aus. Davon sind wohl 2 Schwarz-Huhn-Blumenhuhn-Mixe und der Rest Blumenhühner. Ich bin gespannt, wie sie erwachsen aussehen.

Allen anderen Tieren geht es ebenfalls gut: Schafe, Enten und Kaninchen wachsen und gedeihen und scheren sich nicht um das Winterwetter oder sonstiges. Es war im Jahresrückblick eine gute Entscheidung, auch die Nutztierhaltung begonnen zu haben.

Herbst im Garten

Nun ist der Sommer endgültig vorbei und auch der lang ersehnte Regen ist endlich eingetroffen. Irgendwie ist es jetzt auch ne faule Zeit im Garten. Die Kürbisse sind abgeerntet, das Wintergemüse noch nicht reif. Die Blumen blühen noch fleißig und die Äpfel sind zum Pflücken bereit. Der Rasen wächst viel langsamer, muss also nicht dauernd gemäht werden und Zwiebelblumen fürs Frühjahr werde ich dieses Jahr auch nicht stecken. Also gibts eigentlich nicht viel zu tun, außer die Ernte zu verarbeiten, zum Beispiel zu einem leckeren Apfel-Schmand-Kuchen. Rezept gibts später hier im Blogeintrag. Oder die reifen Chilis zu leckere Chili-Sauce verarbeiten. Samensammeln ist jetzt auch ideal. Von den Ringelblumen habe ich schon ein ganzen Marmeladenglas voller Samen. Die Chilis und die Tomaten waren auch sehr spendabel und die eine oder andere einjährige Blumen wie Levkoje und Zinnie gibt auch ihren Samen jetzt nach und nach preis. Nur die Sonnenblumen blühen noch bzw. ihr Samen muss noch reifen.

Etwas habe ich aber doch in der letzten Woche im Garten getan. Ich habe 30 unserer diesjährig geernteten Knoblauchzehen gesteckt, sowie gelbe und rote Wintersteckzwiebeln. Die Erdbeeren sind auch ausgelichtet worden und einige Jungpflanzen sind dazu gekommen. Dann habe ich den Pflanzen ein wenig Kompost gegönnt und die alten Blätter entfernt. Ich hoffe sehr, dass sie nächstes Jahr besser tragen als dieses Jahr.

Unseren Tieren geht es derweil auch sehr gut. Von den 10 kleinen Kaninchenbabys haben wir 2 Böcke und 2 Mädels letzte Woche (Alter 12 Wochen) vermittelt, so dass jetzt noch 6 kleine Zwerge rumwuseln. 2 Mädels stehen noch zur Abgabe. Wer also gern 2 Gotländer haben möchte, kann sich gern bei mir melden. Die beiden sind otter svart (otter schwarz, Tan) und japanerfarbig.

Unseren Hühner geht es auch sehr gut. Bis auf die Araucaner-Damen legen jetzt alle Junghühner Eier, so dass wir derzeit einen großen Überschuss an Eiern haben. Und unser Hahn Hugo hält die Damen absolut toll zusammen und macht einen großartigen Job ohne Dauerzukrähen.

Auch den Schafen geht es gut. Langsam aber sicher neigt sich jedoch die Weidesaison dem Ende zu und dann kommt unser erster Winter mit Schafen. Ich hoffe, dass alles gut klappt. Momentan werden ihre Mahlzeiten noch durch lecker Fallobst bereichert. Das lieben sie, genau wie die Hühner. 🙂

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An dieser Stelle wollte ich dann euch noch das Apfel-Schmand-Kuchen-Rezept vorstellen. Ich werde auf jeden Fall diese Woche noch mal diesen leckeren Kuchen machen. Den anderen Teil der Ernte haben wir angesetzt zu einem Bratapfellikör. Ich hoffe, er schmeckt zu Weihnachten dann so gut, wie er sich anhört. Der Angesetzte Johannesbeerlikör von Juni war auch jeden Fall schon mal Spitze.

Das Rezept hab ich 1:1 von der Seite herzelieb.de übernommen.

Hier auch noch mal der Link zum Nachlesen.

http://herzelieb.de/nordfriesischer-apfel-schmand-kuchen/#

Vielen Dank für dieses tolle Rezept!

REZEPT APFEL-SCHMAND-KUCHEN


Zutaten:

Teig

  • 400 g Mehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 250 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel kaltes Wasser

Füllung

  • 400 g Schmand
  • 200 g Sahne
  • 4 Eier
  • 40 g Stärke
  • 2 Teelöffel Vanillezucker
  • 60 g Zucker
  • 1 kg Äpfel
  • Saft einer Zitrone
  • optional 50 g Rosinen
  • 1 Schuß Rum
  • 50 g gemahlene Mandeln

Zubereitung des Apfel-Schmand-Kuchens

für den Boden
Mehl und Backpulver vermischen und die Butter in feine Stücke schneiden. Zucker, Salz, Eier und das Wasser hinzufügen und alle Zutaten zuerst mit den Knethaken eines Handmixer vermischen. Anschließend zügig und mit möglichst kühlen Händen alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig zu einer Kugel formen, in Frischhaltefolie einschlagen und für 30 Minuten im Kühlschrank kühlen.

für die Füllung
Schmand, Sahne, Eier, Stärke, Vanillezucker und Zucker in eine Schüssel geben und verrühren. Die Äpfel waschen, schäle, vierteln und entkernen. Die Apfel-Viertel in Spalten schneiden.
Zitronenschale abreiben und den Zitronenabrieb in die Sahne-Schmand-Mischung rühren. Danach die Zitrone auspressen und den Saft mit dem Apfelspalten vermischen. Rum und eventuell Rosinen zu den Äpfeln geben.

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine 28er Springform fetten und eventuell mehlen. Den Teig auf einer bemehlen Fläche rund ausrollen und in die Form geben. Dabei wird ein fünf Zentimeter hoher Rand geformt. Mandeln auf dem Boden verstreuen und die Apfelspalten darauf verteilen. Mit der Schmand-Sahne-Masse übergießen und ca. 60 Minuten im Ofen backen.

 

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